La Madura

Back to the roots: Besser könnte man den Werdegang von Cyril Bourgne nicht beschreiben. Nach seinem naturwissenschaftlichen Studium war dem Enkel eines Winzers aus dem Languedoc schnell klar, dass er sein Berufsleben nicht im Labor verbringen wollte. Also hängte er noch ein Önologie-Studium in Bordeaux und Dijon hintendran und arbeitete zehn Jahre lang in Bordeaux - zuerst bei Lynch-Bages, dann bei Fieuzal, wo er zunächst technischer Direktor war und später das Weingut leitete. Aber der Traum von einer eigenen Domaine in seiner Heimat ließ ihn nicht los. 1998 wagte er zusammen mit seiner Frau Nadia, einer Tourismusexpertin, den Sprung ins kalte Wasser. Er fand ein perfektes Weingut, dessen Parzellen auf verschiedene Terroirs rund um das Dorf Saint-Chinian verteilt waren. Für Cyril Bourgne ist der respektvolle Umgang mit der Natur der treibende Faktor ökologisch, weil er noch zu viel Schädlingsbekämpfung erlaube. Also praktiziert er seinen eigenen ökologischen Ansatz. Dazu vermeidet er weitgehend die mechanische und chemische Bearbeitung seines Weingergs zugunsten von „grünen Arbeiten“ wie Ausschneiden, Anspalieren und Entlauben. Diese aufwändige Handarbeit bringt mehr Licht und Luft an die Reben und verhindert so auf natürliche Weise Krankheiten. Auch die Ernte erfolgt gemöß dieser Haltung ausschließlich von Hand. 2015 machten die Bourgnes mit dem Bau eines neuen Kellers oberhalb von Sait-Chinian einen weiteren Schritt in die Moderne. Die Weinbereitung bleibt aber weiterhin bewusst traditionell. Was den Stil seiner Weine angeht, so hat Cyril Bourgne ebenfalls eine klare Philosphie: Sein Ziel sind harmonische charaktervolle Weine mit Seele, die das Terroir von Saint-Chinian bestmöglich und ungekünstelt zum Ausdruck bringen. Dazu verschneidet er seine Weine zu vier Cuvées. Der „Classic“ zielt eher auf Frische, während sich der „Grand Vins“ kraftvoller und ausdruckstärker präsentiert.
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